Ist Gott jetzt ein weißer alter Mann oder schwarz und eine Frau? Oder mehrfarbig und LGBTQI+? Schwer zu sagen, man steigt ja kaum noch durch.
Jedenfalls gibt es eine erhebliche schöpferische Diskriminierung der Frauen. Sie sind in Deutschland durchschnittlich 14 cm kleiner als Männer – 180/166 cm. Weltweit immer noch 10 cm – 170/160cm. Die erste Frage die sich hier stellt, warum werden Frauen in Deutschland noch einmal stärker benachteiligt, hätte die durchschnittliche Benachteiligung nicht ausgereicht? Die größten Männer und Frauen leben in den Niederlanden – 184/170cm. Die Differenz bleibt. Nun wird in den Niederlanden wahrscheinlich mehr gekifft, wäre das ein Lösungsansatz für die deutsche Frau? Wahrscheinlich nicht, sie wäre dann immer noch kleiner als der Mann und gerechterweise müssen die Frauen in Zukunft die Männer ja überragen. Sonst macht Feminismus keinen Sinn. Gut, die Frauen könnten nach Osttimor ziehen, dort erreichen die Männer einen Durchschnitt von 159 cm. Es wäre ein kleiner Sieg, aber immerhin. Die zweite Frage, warum sind Frauen überhaupt so viel kleiner als Männer? Jetzt könnte man argumentieren, die Frauen sind von den Männern über Generationen unterdrückt worden, dadurch sind sie geschrumpft. Aber mal ehrlich, das kann es doch nicht sein. Sicher, es wäre wünschenswert, der Schuldige wäre klar auszumachen gewesen. Vielleicht steckt aber doch ein gött*inlicher Plan dahinter? Die katholische Kirche wird nicht helfen können, dort herrscht ein generelles Problem, die Frauen auch nur im Ansatz zu verstehen. Die anderen Kirchen vielleicht? Eher auch nicht, die ganzen Vereine mit direktem Draht zu den Schöpf*enden haben hier nicht ansatzweise eine Erklärung. Wieder andere Gemeinschaften finden es in Ordnung so, es muss so bleiben, sagen deren Oberhäupter. Im Buddhismus sind Frauen und Männer gleichgestellt, sie haben nur unterschiedliche Eigenschaften. Das ist doch sehr schön formuliert. Aber ist „kleiner sein“ eine wünschenswerte Eigenschaft? Bis heute beten Tibeterinnen dafür, als Mann wiedergeboren zu werden. Was also kann der Plan sein?
Die Durchschnittsgröße der Männer betrug 1896 auch nur 167cm. Seit über 100 Jahren wächst die Körpergröße kontinuierlich, auch die Frauen wurden größer, schrumpfen aber seit 1976 wieder. Was ist da wieder schiefgegangen? Einen Abwärtstrend gab es von ca. 1935 bis 1945, die Wachstumskurve zeigt eine erhebliche Delle, die erst in den 1960ern wieder ausgeglichen war. Wenn es durch den Krieg bedingt war, warum auch immer, spräche das allerdings für die These der Unterdrückung (s.o.). 1945, am Tiefpunkt der Delle, erkennt die UNO das Prinzip der Gleichberechtigung von Mann und Frau an. Das Tal ist durchschritten, die Kurve steigt an. Aber was war in der Mitte der 1970er geschehen, der Schrumpfprozess setzte ein und hält seitdem an. 1976 wurde die gesetzliche Aufgabenteilung in der Ehe abgeschafft – die sogenannte Hausfrauenehe endete. Und damit auch das Wachstum?
Am Rande bemerkt: Auch das Namensrecht wurde geändert, es konnte der Geburtsname dem Ehenamen vorangestellt werden. Gefühlt übernahm eine bestimmte Gruppe Frauen die Regelung schlagartig. Die, die nur ihren Geburts- oder Ehenamen hatten, konnten hoffen, mehrere Vornamen zu haben und fortan darauf zu bestehen, mit diesem Behelfsdoppelnamen angesprochen zu werden. Aber auch diese Maßnahme konnte den Schrumpfprozess nicht stoppen.
Wolfgang Claussen